Gedenkgottesdienst für Getötete in Behinderten-Wohnheim

Gedenkgottesdienst für Getötete in Behinderten-Wohnheim

Potsdam (epd). Mit einem Gedenkgottesdienst ist am Donnerstagabend an die vor einer Woche in einem Potsdamer Behindertenwohnheim Getöteten erinnert worden. Zu der einstündigen Trauerveranstaltung in der Potsdamer Nikolaikirche hatten das Oberlinhaus und die Stadtverwaltung gemeinsam eingeladen. Unter den Teilnehmern waren neben Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke auch Oberbürgermeister Mike Schubert (beide SPD), der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, und der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein.

Vor einer Woche, am 28. April, waren in einem Behinderten-Wohnheim des Potsdamer Oberlinhauses vier Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen gewaltsam zu Tode gekommen, eine weitere Bewohnerin wurde schwer verletzt. Eine 51 Jahre alte Angestellte wurde unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Das Amtsgericht Potsdam hat sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Ermittelt wird wegen des Verdachts auf Totschlag.

Nach dem Gedenkgottesdienst sollten um 19 Uhr die Glocken aller Potsdamer Kirchen läuten und der Opfer mit einer Schweigeminute gedacht werden. Stadt und Oberlinhaus hatten am Donnerstag für Beileidsbekundungen auch ein digitales Kondolenzbuch zur Verfügung gestellt. Auf der Webseite www.wir-kondolieren.de ist es möglich, die eigene Anteilnahme und Beileidsbekundung zum Ausdruck zu bringen.