Uni arbeitet sexuelle Gewalt im Bistum Osnabrück auf

Uni arbeitet sexuelle Gewalt im Bistum Osnabrück auf

Osnabrück (epd). Die Universität Osnabrück erstellt in den kommenden drei Jahren eine Studie zu sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im katholischen Bistum Osnabrück. Erste Zwischenergebnisse sollen bereits nach einem Jahr vorgelegt werden, wie die Hochschule am Dienstag mitteilte.

Ziel der Studie sei es, die verschiedenen Wahrnehmungen von sexualisierter Gewalt vor dem jeweiligen zeitgenössischen Hintergrund zu untersuchen. Darüber hinaus sollen typische Muster sexualisierter Gewalt im kirchlichen Raum, aber auch des Umgangs mit Missbrauch aufgedeckt, benannt und bewertet werden.

Das Forschungsprojekt leiste damit einen unabhängigen wissenschaftlichen Beitrag zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum seit 1945, hieß es. Der Vertrag über das Vorhaben wurde am 26. April von beiden Vertragsparteien unterzeichnet. Das Bistum stellt der Universität dafür 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Es gewährt den Angaben zufolge den Wissenschaftlern uneingeschränkten Zugang zu seinen Akten.

Nach Abschluss werde die Studie der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Über den Zeitpunkt sowie die Art und Weise der Publikation entscheide allein die Universität, ohne dass das Bistum zustimmen muss.