Bischofskonferenz-Vorsitzender Bätzing: Ostern kann Leben verändern

Bischofskonferenz-Vorsitzender Bätzing: Ostern kann Leben verändern

Limburg (epd). Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat Ostern als ein Leben veränderndes Ereignis bezeichnet. "Ostern, darin sind sich alle Evangelien einig, ist nicht wie der Gang in ein Museum, wo man ein Kunstwerk bestaunt", sagte der Limburger Bischof in der Eucharistiefeier am Ostersonntag im Hohen Dom zu Limburg nach einem vorab verbreiteten Redetext: "Es ist auch nicht wie das alljährliche Neujahrskonzert, das wir bewegt anhören, um anschließend essen zu gehen." Wer sich dagegen auf eine Begegnung mit dem auferstandenen Jesus Christus einlasse, finde Orientierung, Hoffnung und Zuversicht für sein Leben.

"Wer Ostern feiert und dem Auferstandenen nicht innerlich begegnet, der hat es verpasst", fügte Bätzing hinzu: "An die Auferstehung zu glauben, heißt für mich, in eine Beziehung mit Jesus einzutreten. Das hat mein Leben verändert. Durch ihn hat es an Tiefe gewonnen, hat Glanz und den langen Atem der Hoffnung bekommen." Jesus sei für ihn das entscheidende Korrektiv, um sich nicht zu verirren, er sei Wegbegleiter und Freund und das große Versprechen, "dass mein Leben gut ausgeht".

Bätzing: "Darum ist es für mich nicht nur eine Frage der Gewichtung, sondern tiefe Überzeugung: Ostern ist das höchste Fest, der Glaube an die Auferstehung das orientierende Fundament unseres Christseins." Die Kirche ist Bätzing zufolge der "weite Raum, in dem sich diese Beziehung zwischen Menschen und dem lebendigen Christus ereignen kann". Dazu habe Jesus die Kirche gegründet. "Darum liebe ich sie und verdanke ihr so viel. Darum leide ich an der Kirche, wenn sie durch Skandale gläubige Menschen ins Wanken bringt oder durch erstarrte Strukturen und mangelnde Veränderungsbereitschaft vielen den Zugang zum Glauben blockiert", räumte Bätzing ein.