Europaweiter "Tag der Streuobstwiese" erstmals am 30. April

Europaweiter "Tag der Streuobstwiese" erstmals am 30. April

Berlin (epd). Erstmals wird am 30. April in ganz Europa der "Tag der Streuobstwiese" begangen. Künftig soll der Tag jedes Jahr am letzten Freitag im April stattfinden, teilte der NABU am Dienstag in Berlin mit. Zu dieser Jahreszeit stünden in vielen bedeutsamen Streuobst-Regionen Europas die Hochstamm-Obstbäume in voller Blüte. Streuobstwiesen-Hotspots in Deutschland sind Baden-Württemberg und Bayern, wo sich 40 beziehungsweise 20 Prozent der Flächen befinden. Insgesamt beheimatet Deutschland mit bis zu 300.000 Hektar die größten Streuobstbestände Europas.

Mit dem neuen Tag soll die Bedeutung der Streuobstwiesen für die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Gesellschaft in ganz Europa hervorgehoben werden, betonte der NABU weiter. Allein in den hochstämmigen Streuobstwiesen Deutschlands gebe es weit über 5.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sowie rund 6.000 Obstsorten. "Damit sind die Streuobstwiesen insbesondere nördlich der Alpen Hotspots der biologischen Vielfalt." Auch deshalb seien sie vergangene Woche in die deutsche Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden.

Neben Deutschland zählen die Bretagne, die Normandie, Luxemburg, die Schweiz, Österreich und Slowenien zu den wichtigsten Standorten für Streuobstwiesen.