Geldmangel zwingt UN zu Essenskürzungen für eine Million Somalier

Geldmangel zwingt UN zu Essenskürzungen für eine Million Somalier

Genf (epd). Geldmangel hat das Welternährungsprogramm der UN (WFP) zu Kürzungen der Essensrationen für eine Million bedürftige Menschen in Somalia gezwungen. Im Februar seien die Zuteilungen um die Hälfte vermindert worden, teilte WFP-Sprecher Tomson Phiri am Freitag in Genf mit.

Zwar habe das WFP zwischenzeitlich volle Rationen verteilen können. Im Juni aber könnte das Programm wieder gezwungen sein, die Portionen zu verkleinern. Das WFP versorgt den Angaben zufolge 1,3 Millionen Menschen in Somalia mit Nahrungsmitteln. Benötig würden 172 Millionen US-Dollar (145 Millionen Euro), um in den nächsten sechs Monaten die WFP-Operationen in Somalia fortzuführen.

Insgesamt seien schätzungsweise 5,9 Millionen Menschen in dem Land am Horn von Afrika auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das entspreche etwa der Hälfte der Bevölkerung. Somalia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, Dürren machen den Menschen zu schaffen. Zudem wird Somalia immer wieder von Gewalt erschüttert. Das Welternährungsprogramm erhielt im Jahr 2020 für seine Arbeit den Friedensnobelpreis.