Corona-Krise: Kinderschutzbund wirft Politik Konzeptionslosigkeit vor

Corona-Krise: Kinderschutzbund wirft Politik Konzeptionslosigkeit vor

Berlin (epd). Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, wirft der Politik Konzeptionslosigkeit bei den Regelungen für Schulen und Kindertagesstätten in der Corona-Pandemie vor. "Die Diskussion um gesicherten Schulunterricht und zum Betreiben von Kitas in der Corona-Pandemie ist seit dem Sommer kein Stück weitergekommen", sagte er dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Montag). "Besonders die Schulen brauchen aber ein Gesamtkonzept, das über das Hangeln von Feiertag zu Feiertag hinausgeht."

Vor dem Treffen der Kultusminister am Montag und den Bund-Länder-Beratungen am Dienstag sagte Hilgers: "Die Bundesregierung und die Kultusministerinnen und -minister der Länder haben jetzt die letztmalige Chance, für mehr Klarheit zu sorgen. Wenn wir das Vertrauen in die Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung nicht zerstören wollen, brauchen wir einen Plan."

Er empfinde es als "Bankrotterklärung", wenn Eltern in der Pandemie zum Teil an einem Sonntagabend erfahren hätten, dass die Kinder am nächsten Tag zu Hause bleiben sollen, führte Hilgers aus: "Das verunsichert Kinder und Eltern." Vorschläge zur Lösung der Problem lägen zur Genüge auf dem Tisch: "Es mangelt an Entschlossenheit zur Umsetzung."