Papst fordert Zugang zu Corona-Impfstoffen für alle

Papst fordert Zugang zu Corona-Impfstoffen für alle

Rom (epd). Papst Franziskus hat an die politisch Verantwortlichen und die Privatwirtschaft appelliert, Corona-Impfstoffe für alle Menschen, auch für Arme, zugänglich zu machen. Die Covid-19-Pandemie habe gezeigt, dass "kein isolierter Nationalstaat in der Lage ist, das Gemeinwohl seiner Bevölkerung zu gewährleisten", betonte er am Donnerstag im Vatikan.

In seiner Botschaft zum Weltfriedenstag am 1. Januar beklagte das Kirchenoberhaupt, umfangreiche Finanzmittel würden für Rüstungsgüter "vergeudet". Sicherheit könne besser garantiert, wenn Geld nicht in Atomwaffen, sondern in Friedensförderung, Entwicklung, Bekämpfung der Armut sowie den Ausbau der Gesundheitsversorgung investiert werde.

Die diesjährige Papstbotschaft zum Weltfriedenstag steht unter dem Motto "Die Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden". Darin zitiert Franziskus angesichts ungerechter Verteilung lebensnotwendiger Güter den Heiligen Ambrosius mit den Worten, die Natur habe alle Erzeugnisse zum gemeinsamen Gebrauch für alle hervorgebracht. Sie habe ein "gemeinsames Besitzrecht für alle" geschaffen. Daraus habe Anmaßung ein "Privatrecht" gemacht.