Abgeordnete fordern Hilfe für Flüchtlinge in Griechenland

Abgeordnete fordern Hilfe für Flüchtlinge in Griechenland

Berlin (epd). Mit einem "Weihnachtsappell" haben mehr als 240 Bundestagsabgeordnete die Bundesregierung zu mehr Hilfe für Flüchtlinge aufgefordert, die in Griechenland unter katastrophalen Bedingungen ausharren. Drei Monate nach dem Brand des Lagers Moria lebten Menschen noch immer unter menschenunwürdigen Bedingungen auf den griechischen Inseln oder auf dem Festland, heißt es in dem Brief, der dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Sie fordern, die bisherige Aufnahme in Deutschland zu beschleunigen, die Zahl der Aufnahmen zu erhöhen und sich auf EU-Ebene verstärkt für eine europäische Lösung einzusetzen.

Über das Schreiben berichtete zunächst das ARD-Hauptstadtstudio. Demnach wurde der Appell am Donnerstag der Bundesregierung übergeben. Erstunterzeichner sind die Parlamentarierinnen Luise Amtsberg (Grüne), Ulla Jelpke (Linke), Gyde Jensen (FDP) und Ulli Nissen (SPD) sowie der CDU-Abgeordnete Matthias Zimmer.

In dem Brief heißt es, die begrüßenswerten Aufnahmen der Bundesregierung reichten nicht aus. Sie hatte in diesem Jahr, vor allem nach dem Brand in Moria, die Aufnahme von insgesamt rund 2.750 besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen aus Griechenland zugesagt. Rund 1.500 sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums bislang in Deutschland angekommen. Am Donnerstag landete demnach ein weiterer Flug mit 88 Kindern und deren Familien in Hannover.

Die Abgeordneten verweisen in ihrem Brief darauf, dass viele Länder und Kommunen Bereitschaft für darüberhinausgehende Aufnahmen signalisiert haben. Die Bundesregierung sei in der Pflicht, ihnen eine Zusage für die Aufnahme zu erteilen, heißt es in dem Brief.