Weihnachten: Kirchenbünde sprechen den Menschen in Corona-Zeit Mut zu

Weihnachten: Kirchenbünde sprechen den Menschen in Corona-Zeit Mut zu

Genf, Brüssel (epd). Die großem Kirchenbünde haben christlichen Gläubigen in der ganzen Welt angesichts der Corona-Krise Mut zugesprochen. Selbst in schwierigsten Zeiten hätten Christinnen und Christen in der Weihnachtszeit immer Zuversicht gefasst, erklärte der Generalsekretär des Weltkirchenrates, Ioan Sauca, am Donnerstag in Genf in seiner Weihnachtsbotschaft. Der Präsident des Lutherischen Weltbundes, Panti Filibus Musa, sagte, das Fest werde in diesem Jahr bei vielen nicht dem vertrauten Gang entsprechen, weil man nicht mit lieben Menschen zusammenkommen, in den Kirchen beten oder traditionelle Weihnachtslieder gemeinsam singen könne.

Sauca schrieb, "in einer von Schmerz und Tod gegeißelten Welt ermöglicht uns das Weihnachtsfest, Trost zu finden, unsere Häupter in Hoffnung zu heben und in der Geburt Christi aus tiefem Glauben den Sieg des Lebens und der Liebe zu erkennen". Die räumliche Distanzierung von anderen Menschen und Beschränkungen, die notwendig seien, würden in diesem Jahr ein Dämpfer sein für die Feiern zum Weihnachtsfest, heißt es in der Botschaft des Ökumenischen Rates der Kirchen. "Die Menschen werden um die vielen Toten in aller Welt trauern, aber auch all jenen, die sich mit großem Engagement und Mut um die Kranken kümmern, ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen."

Seit Anfang 2020 bestimme die Corona-Pandemie das Leben, sagte LWB-Präsident Musa. "Wir haben mit Angst und Furcht beobachtet, wie sich die Krankheit von einem Land zum nächsten, von einem Kontinent zum anderen ausbreitete und, was am schmerzlichsten ist, Hunderttausende von Menschenleben forderte", erklärte er. Weiter sagte er: "Möge das Licht in der Dunkelheit unseres Lebens und des Lebens aller Menschen leuchten, so wie es in der ersten Christnacht für die Hirten, die von den Engeln überrascht wurden, erstrahlte."

Auch der Präsident der Conference of European Churches (CEC), Christian Krieger, betonte, dass durch die Pandemie in der Advents- und Weihnachtszeit, die eigene Verwundbarkeit, Verlust und Entbehrung umso mehr präsent sei. Das Weihnachtsevangelium spiegele jedoch auf wunderbare Weise wider, wie Gott Zerbrechlichkeit und Verletzlichkeit begrüße, so wie Jesus als Kind in die Welt hineingeboren worden sei und auf die Liebe und Fürsorge anderer angewiesen sei.

Der Ökumenische Rat der Kirchen mit Sitz in Genf ist eine Gemeinschaft von 350 anglikanischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen aus mehr als 110 Ländern, die weltweit über 500 Millionen Christen vertreten. Der Lutherische Weltbund mit Sitz in Genf ist eine Gemeinschaft von 148 lutherischen Kirchen in 99 Ländern, denen über 75,5 Millionen Christinnen und Christen angehören.