Celle (epd). Mehr als 1.400 Menschen in Haft können sich in diesem Jahr über ein Weihnachtspaket der christlichen Straffälligenhilfe Schwarzes Kreuz freuen. Insgesamt seien 1.456 Pakete von 980 Spenderinnen und Spendern auf dem Weg in die deutschen Gefängnisse, teilte das Schwarze Kreuz am Mittwoch in Celle mit. Das seien 130 mehr als im letzten Jahr und damit so viele wie nie zuvor. Die Pakete werden vor allem an Inhaftierte verteilt, die als besonders bedürftig gelten. Bundesweit gehen die Pakete an 37 Justizvollzugsanstalten.
Anliegen der Straffälligenhilfe sei es, die Inhaftierte zu ermutigen und sie bei der Suche nach neuen Lebenswegen zu unterstützen, hieß es. Ein Paket könne einen Impuls in diese Richtung setzen. Enthalten seien unter anderem Kaffee, etwas Gebäck und dazu ein paar persönliche Zeilen.
Für einen Menschen hinter Gittern sei solch ein Paket von Unbekannt ein Zeichen, dass irgendwo auch an ihn jemand denke. Oft hätten Inhaftierte sonst keine Kontakte mehr nach "draußen", betonen die Organisatoren.
Wer in Strafhaft sitzt, darf in fast allen Bundesländern, darunter auch Niedersachsen, keine persönlich an ihn gerichteten Weihnachtspakete mehr bekommen. Grund dafür ist laut Justizbehörden der hohe Kontrollaufwand. Als gemeinnützige Organisation hat das Schwarze Kreuz allerdings die Möglichkeit, Pakete an Kontaktpersonen in den Justizvollzugsanstalten zu schicken.