Zentralkomitee der Katholiken: Verbot von Gottesdiensten unnötig

Zentralkomitee der Katholiken: Verbot von Gottesdiensten unnötig

Berlin (epd). Angesichts neuer Höchstwerte bei Corona-Neuinfektionen und Todesfällen zeigt das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) Verständnis für stärkere Einschränkungen auch für Gottesdienste an den Feiertagen: "Weihnachten ohne Kirchgang ist für viele kaum vorstellbar - und doch wird es für besonders Gefährdete und die, die keinen Platz in den Gottesdiensten erhalten, zur Realität", sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Samstag).

Er setze auf einfallsreiche Alternativen, sagte Sternberg: "Das Fest kann Kreativität freisetzen mit Hausgottesdiensten, Gebeten, Gesang im Freien und anderem mehr." Der Präsident der katholischen Laienorganisation hält indes ein Verbot von Gottesdiensten für unnötig. Denkbar sei allerdings, den Gesang dabei grundsätzlich zu untersagen: "Mit Abstandsgebot, Meldepflicht, Desinfektion und Rücksicht sind Gottesdienste geplant und möglich", betonte Sternberg. "Der Liedgesang ist schon jetzt in vielen Bistümern ausgesetzt und wäre auch als allgemeines Verbot verständlich."