Norwegische Familien erhalten Habe von KZ-Häftlingen zurück

Norwegische Familien erhalten Habe von KZ-Häftlingen zurück

Bad Arolsen (epd). Dank des Engagements einer norwegischen Journalistin haben 25 Familien früherer KZ-Häftlinge persönliche Gegenstände der Betroffenen zurückerhalten. Wie die Arolsen Archives am Donnerstag mitteilten, entdeckte die Journalistin 2019 bei einem Besuch des Archivs zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus in Bad Arolsen die kleine Sammlung der Gegenstände norwegischer Häftlinge. Dank intensiver Recherche, Aufrufen in Fernsehen und Hörfunk habe sie in Zusammenarbeit mit den Arolsen Archives fast alle der gesuchten Familien der Häftlinge in Norwegen gefunden.

Mehr als 9.000 norwegische Widerstandskämpfer wurden den Angaben zufolge während der deutschen Besatzung von den Nationalsozialisten verhaftet und in deutsche Konzentrationslager gebracht, wo sie zum Teil schwerste Zwangsarbeit leisten mussten. Im Bestand der Arolsen Archives finden sich auf Tausenden Dokumenten viele Informationen über diese NS-Verfolgten aus Norwegen sowie eine Sammlung an Gegenständen, die eine kleine Gruppe von ihnen in Deutschland zurückließ. Dabei handelt es sich Taschenuhren, Geldbörsen und Schmuckstücke von rund 30 Häftlingen.

Die Arolsen Archives bewahren noch mehr als 2.000 Gegenstände von NS-Verfolgten aus ganz Europa auf, um sie den Angehörigen zurückzugeben. Bei der Suche nach den Familien ist die Institution auf die Hilfe von Freiwilligen angewiesen.