Franziskus plant erste Papstreise den Irak

Franziskus plant erste Papstreise den Irak

Rom (epd). Papst Franziskus will im kommenden Jahr erstmals in den Irak reisen. Das Kirchenoberhaupt werde zwischen dem 5. und 8. März auf Einladung der Regierung und der katholischen Kirche die Städte Bagdad, Ur, Erbil, Mossul und Karakosch besuchen, teilte Vatikansprecher Matteo Bruni am Montag mit. Die Planung der Reise werde der weiteren Entwicklung des weltweiten Gesundheitsnotstands Rechnung tragen.

Der angekündigte Besuch wäre die erste Papstreise überhaupt in den Irak und die erste Auslandsvisite von Franziskus seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Sein Vorgänger Johannes Paul II. hatte im Jahr 2000 einen Besuch an den biblischen Städten des Nahost-Landes geplant, diesen wegen politischer Spannungen unter dem damaligen Präsidenten Saddam Hussein aber abgesagt.

Der Irak zählt bei einer Bevölkerung von 40 Millionen Menschen bislang rund 12.000 Todesfälle im Zusammenhang mit der Covid-19-Epidemie. Für den Papst dürften der Dialog mit dem Islam und die Flucht von Christen aus der krisengeschüttelten Region im Mittelpunkt der Reise stehen.

Bis zum Sturz Saddam Husseins im Jahr 2003 stellten Christen drei Prozent der Bevölkerung des Iraks. Mittlerweile sank ihre Zahl laut Schätzungen des Beauftragten der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit auf 250.000.