Bundesregierung plant Rettungsschirm für Veranstaltungen

Bundesregierung plant Rettungsschirm für Veranstaltungen

Berlin (epd). Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) plant einen staatlichen Corona-Schutzschirm für geplante Veranstaltungen in der zweiten Jahreshälfte 2021. Wer jetzt solche Veranstaltungen in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 plane, die dann wider Erwarten wegen der Corona-Pandemie doch abgesagt werden müssen, solle dafür Ersatz bekommen, sagte der Bundesfinanzminister dem "Tagesspiegel" (Sonntag).

Er wolle die Konzertveranstalter mit dieser Maßnahme ermutigen, jetzt wieder loszulegen, sagte Scholz: "Sonst ist die Pandemie irgendwann vorbei, aber es finden keine Konzerte statt. Und so kommt auch die ganze Maschinerie mit den vielen Soloselbständigen und Musikern wieder in die Gänge." Scholz sagte weiter, er arbeite zudem an einem Förderprogramm, das Kulturveranstaltungen unterstützen soll, die wegen der Corona-Restriktionen nur von einem beschränkten Publikum besucht werden können und daher nicht wirtschaftlich sind.

Zugleich wies er Kritik von Union und Ökonomen zurück, die bisher auf rund 33 Milliarden Euro veranschlagte November- und Dezember-Überbrückungshilfe sei viel zu üppig konzipiert. Den vom Teil-Lockdown betroffenen Branchen wird bis zu 75 Prozent des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahresmonat ersetzt. Darunter seien Betriebe, die das ganze Jahr über kaum Geschäft gemacht haben und mit dem Umsatz in den vergangenen Wochen des Jahres gerechnet hätten, sagte Scholz: "Denken Sie an die Schausteller und die Weihnachtsmärkte. Deshalb war es richtig, nicht nur die Einschränkungen zu verlängern, sondern auch die Hilfen."