Bundestags-Adventskranz kommt aus Brandenburg

Bundestags-Adventskranz kommt aus Brandenburg

Biesenthal, Berlin (epd). Der traditionelle Adventskranz für den Bundestags ist fertig und kommt in diesem Jahr aus Brandenburg. Am Montag gestalteten die Hoffnungstaler Werkstätten in Biesenthal bei Berlin den Wichernschen Adventskranz für den Deutschen Bundestag abschließend und präsentierten ihn öffentlich. Der Kranz mit in diesem Jahr 26 Kerzen wird traditionell vor dem ersten Advent von der Diakonie Deutschland an das Parlament übergeben.

In diesem Jahr nimmt Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) am Mittwoch den Kranz den Angaben zufolge vom Präsidenten der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, entgegen. Gemeinsam werden sie symbolisch die erste Kerze entzünden.

Der Wichernsche Adventskranz für den Bundestag kommt in diesem Jahr erstmals von den Hoffnungstaler Werkstätten, einer diakonischen Einrichtung für behinderte Menschen in der Nähe von Bernau in Brandenburg. Er wurde von Menschen mit Behinderung gestaltet und von der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal gestiftet.

Die Tradition des Adventskranzes geht zurück auf eine Idee des evangelischen Theologen Johann Hinrich Wichern (1808-1881). 1839 ließ er im Betsaal des "Rauhen Hauses" in Hamburg, einer von ihm gegründeten Einrichtung für Straßenkinder, zum ersten Mal einen Leuchter mit roten und weißen Kerzen für die Werk- und die Sonntage aufhängen. An jedem Tag im Advent wurde eine weitere Kerze angezündet. Der Kranz sollte den Kindern die Zeit des Wartens vom ersten Advent bis Weihnachten verkürzen. So kommt es, dass der Wichernsche Adventskranz in jedem Jahr eine unterschiedliche Anzahl von Kerzen trägt.