Medien: Bund will strengere Kontaktbeschränkungen

Medien: Bund will strengere Kontaktbeschränkungen

Berlin (epd). Bei den Beratungen mit den Bundesländern über die Corona-Krise am Montagnachmittag will die Bundesregierung Medienberichten zufolge strengere Kontaktbeschränkungen durchsetzen. Unter anderem soll künftig der Aufenthalt in der Öffentlichkeit nur noch mit den Angehörigen des eigenen Haushalts und maximal zwei Personen eines weiteren Haushalts gestattet sein, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montag) unter Berufung auf die Beschlussvorlage berichteten. Bei Verstößen solle es Ordnungsmaßnahmen geben.

Private Zusammenkünfte sollen auf das Treffen mit einem einzigen weiteren Hausstand beschränkt bleiben, wie es weiter hieß. Auf private Feiern soll bis zum Weihnachtsfest ganz verzichtet werden. Kinder und Jugendliche sollen sich in ihrer Freizeit nur noch mit einem Freund oder einer Freundin treffen. Auch sei die Aufforderung an die Bürger vorgesehen, sich bei jedem Erkältungssymptom, insbesondere bei Krankheitssymptomen der Atemwege, sofort nach Hause in Quarantäne zu begeben.

Für die Schulen schlägt das Bundeskanzleramt laut "Bild"-Zeitung vor, "ausnahmslos feste Gruppen (Kohorten) zu bilden, wobei die Größe von Gruppen in Klassenräumen gegenüber dem Regelbetrieb zu halbieren ist". Alternativ seien größere Räumlichkeiten für den Schulbetrieb zu nutzen. Außerdem soll das Masketragen für alle Schüler und Lehrer während des Unterrichts und in der Pause verpflichtend sein.

Die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommen um 14 Uhr zu einer Videokonferenz über die Corona-Krise zusammen. Bund und Länder hatten vor gut zwei Wochen erneut weitgehende Beschränkungen beschlossen, um die Virus-Ausbreitung einzudämmen, und dabei auch verabredet, nach zwei Wochen eine Zwischenbilanz zu ziehen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten zuletzt 10.824 neue Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Robert Koch-Institut (RKI) in der Nacht zum Montag mitteilte. Das waren rund 2.500 mehr als vor einer Woche. Die Gesamtzahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie stieg damit in Deutschland auf 801.327. 62 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle stieg somit auf 12.547. In der Regel werden ummittelbar nach Wochenenden weniger neue Corona-Fälle an das RKI übermittelt als an den anderen Tagen.

epd fu