"Ärzte ohne Grenzen" fordert Sicherheit für Flüchtlinge auf Samos

"Ärzte ohne Grenzen" fordert Sicherheit für Flüchtlinge auf Samos

Berlin (epd). Das Erdbeben im östlichen Mittelmeer und ein Brand im Lager Vathy auf der griechischen Insel Samos unterstreichen nach Ansicht von "Ärzte ohne Grenzen" die dringende Notwendigkeit einer Evakuierung der Flüchtlinge. "Es ist klar: Das Lager Vathy ist kein sicherer Ort", erklärte die Hilfsorganisation am Montagmorgen. In der Nacht brach demnach ein Feuer am Rande des Camps aus, "Ärzte ohne Grenzen" schickte ein Team zur Unterstützung der Menschen vor Ort.

Der Brand habe gelöscht werden können, es gebe keine Berichte über Verletzte, twitterte die Organisation. Dennoch müssten die Menschen schnell in sichere Unterkünfte gebracht werden. Im Lager Vathy sind rund 4.500 Menschen untergebracht. Die Organisation "Seebrücke" erklärte über Twitter, vermutlich seien viele obdachlos geworden, "ihre notdürftigen Unterkünfte sind in der Nacht verbrannt". Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR meldete, es gebe nach dem Brand am Aufnahmezentrum des Lagers Schäden im Zeltbereich.

Schon bei dem schweren Erdbeben vor der türkischen Küste am Freitag war auch Samos stark erschüttert worden. Dort kamen zwei Jugendliche ums Leben. Viele Häuser seien zerstört, von den Flüchtlingen in Vathy werde aber niemand vermisst, berichtete ein Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" am Montag aus Samos. Für obdachlos gewordene Inselbewohner seien Decken und Betten zur Verfügung gestellt worden, die medizinischen Teams hätten auch dem örtlichen Krankenhaus Unterstützung angeboten.