Klimaschützer planen Proteste zum Start des Flughafens BER

Klimaschützer planen Proteste zum Start des Flughafens BER

Berlin (epd). Klimaaktivisten wollen am Samstag mit verschiedenen Aktionen die Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) stören. Geplant seien unter anderem Mahnwachen, Kundgebungen, Fahrrad-Demos, aber auch "kreative und bunte Aktionen des zivilen Ungehorsams", teilte das Bündnis "Am Boden bleiben" am Freitag in der Hauptstadt mit. Erwartet werden für Blockadeaktionen unter anderem mehrere hundert Teilnehmer, die als Pinguine verkleidet sind, wie es hieß.

Neben dem Bündnis "Am Boden bleiben" wollen den Angaben zufolge auch Vertreter von "Fridays for Future", "Extinction Rebellion", BUND Jugend Berlin und Brandenburg, Grüner Jugend und anderen Initiativen gegen die Eröffnung des Flughafens "Willy Brandt" protestieren.

Gefordert wird unter anderem eine massive Reduzierung des Flugverkehrs für mehr Klimaschutz. Inlandflüge in Deutschland sollten komplett und sofort gestoppt werden, erklärte die Gruppe "Am Boden bleiben". Internationale Flugrouten müssten durch erneuerbar betriebene und erschwingliche alternative Verkehrsmittel ersetzt werden.

Insbesondere Geschäftsreisen innerhalb Deutschlands sollten auch nach der Corona-Krise durch Online-Meetings ersetzt werden. Private Flugreisen sollten künftig unter anderem durch Bahnreisen sowie inländische Reiseziele ersetzt werden, erklärte Lena Tucnak von "Am Boden bleiben".

"Jede Flugreise verursacht pro Person und Kilometer rund 20 mal so viele CO2-Emissionen wie die gleiche Reise mit dem Zug", hieß es weiter. Der Flugverkehr stelle ein "massives Hindernis für Klimagerechtigkeit" dar.