Gesundheitsminister Spahn positiv auf Corona-Virus getestet

Gesundheitsminister Spahn positiv auf Corona-Virus getestet
Bundesgesundheitsminister Spahn ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden und in Quarantäne. Am Vormittag hat er noch an der Kabinettssitzung teilgenommen. Welche Folgen das für andere Regierungsmitglieder hat, bleibt vorerst offen.

Berlin (epd). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist am Mittwochnachmittag positiv auf das neuartige Corona-Virus getestet worden. Das teilte sein Sprecher Hanno Kautz in Berlin mit. Spahn habe sich umgehend in häusliche Isolierung begeben. Bislang hätten sich beim Minister nur Erkältungssymptome entwickelt, erklärte Kautz weiter. Alle Kontaktpersonen würden informiert.

Nach Auskunft seines Sprechers hatte Spahn am Vormittag noch an der wöchentlichen Kabinettssitzung teilgenommen. Ein Regierungssprecher erklärte auf die Frage, ob sich weitere Ministerinnen und Minister in Quarantäne begeben müssten, das Bundeskabinett tage unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln, damit auch im Falle der Teilnahme einer Person, die später Corona-positiv getestet werde, eine Quarantäne anderer oder aller Teilnehmer nicht erforderlich werde.

Seit diesem Montag ist bereits Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in vorsorglicher Corona-Quarantäne, nachdem ihm die Corona-Warn-App eine Begegnung mit erhöhtem Risiko angezeigt hatte. Ein erster Test auf das Corona-Virus war dem Ministerium zufolge negativ. Ein weiteres Testergebnis stand noch aus. Heil hatte den Angaben zufolge bisher keine Symptome. Auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), befindet sich derzeit in Quarantäne.

Am vergangenen Wochenende hatte sich auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Quarantäne begeben, nachdem einer seiner Personenschützer positiv auf das Virus getestet worden war. Sowohl ein Schnelltest als auch ein ebenfalls durchgeführter PCR-Test beim Staatsoberhaupt waren negativ.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) war im März bereits für 14 Tage vorsorglich in heimischer Quarantäne, nachdem sie mit einem Infizierten Kontakt hatte. Dabei handelte es sich um den Arzt, der sie geimpft hatte.

epd bm/mey mih