Brysch fordert vorrangiges Testen von Pflegebedürftigen

Brysch fordert vorrangiges Testen von Pflegebedürftigen

Düsseldorf (epd). Patientenschützer fordern eine bevorzugte Behandlung von Pflegebedürftigen und Altenpflegekräften bei Corona-Tests. "Viel testen hilft nur dann, wenn das Ergebnis innerhalb von 24 Stunden vorliegt", sagte der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Bei den Pflegebedürftigen und Altenpflegekräften werde diese Zeitspanne immer seltener eingehalten. "Deshalb braucht es für diese Gruppen eine Priorisierung bei der Auswertung", forderte Brysch.

Der Patientenschützer warnte, Infektionsherde müssten rasch erkannt werden. "Sonst erfolgen unnötige und für alle leidvolle, lange Quarantänemaßnahmen", sagte Brysch. Angesichts eines absehbaren Engpasses bei Laborkapazitäten für Corona-Tests müsse Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) seine aktuelle Test-Verordnung nachbessern. Die sogenannten Corona-Schnelltests, auch Selbsttests genannt, seien für Altenheime und Kliniken sicherlich hilfreich. "Sie ersetzen bei einem positiven Ergebnis jedoch nicht die Standardtests", betonte Brysch.