"Fridays for Future" macht Druck auf Kanzlerin Merkel

"Fridays for Future" macht Druck auf Kanzlerin Merkel

Berlin (epd). Greta Thunberg und weitere prominente Klimaaktivistinnen haben von der Bundesregierung größere Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel gefordert. Deutschland, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, müsse sich seiner Verantwortung stellen und "die Klimakrise als Krise behandeln", sagte die schwedische Klimaaktivistin am Donnerstag nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. An dem rund 90-minütigen Gespräch im Kanzleramt nahmen auch die deutsche "Fridays for Future"-Vertreterin Luisa Neubauer sowie die Belgierinnen Anuna de Wever und Adélaïde Charlier teil.

Hintergrund des Treffens ist unter anderem ein Ende Juli veröffentlichter offener Brief der "Fridays for Future"-Bewegung an die internationalen Staats- und Regierungschefs. Unter dem Titel "Face the Climate Emergency" enthält er einen Sieben-Punkte-Forderungskatalog und wurde den Angaben zufolge bislang von rund 125.000 Menschen unterschrieben. Zu den Erstunterzeichnern zählen Prominente wie Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai, Musikerin Billie Eilish, Schauspieler Leonardo DiCaprio, Autorin Margaret Atwood sowie der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber.

Die Klimaschutzbewegung fordert in dem offenen Brief umgehend Maßnahmen zur Eindämmung der Klimakrise. Nötig sei der sofortige Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen. Vor zwei Jahren, am 20. August 2018, hatte sich Greta Thunberg erstmals allein vor das schwedische Parlament zum "Schulstreik für Klima" gesetzt und damit eine weltweit Klimaschutzbewegung ausgelöst.