Aktion von Umweltschützern: Eis lieber aus der Waffel schlecken

Aktion von Umweltschützern: Eis lieber aus der Waffel schlecken

Nürnberg (epd). Schokolade, Zitrone oder Pistazie: Wer seine Lieblingssorte Eis in der Eisdiele in der Waffel verlangt statt im Becher, kann etwas für die Umwelt tun. Mit einer Aktion unter dem Motto #zerowEISt macht die Nürnberger Umweltorganisation "Bluepingu" in dieser Woche auf große Müllberge aufmerksam, die jeden Sommer durch Eisbecher entstehen, wie Mitorganisatorin Franziska Röder dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Jeder Deutsche genießt laut Statistik im Jahr in der Eisdiele 22 Kugeln Eis. Wenn nur die Hälfte aus dem Becher gegessen werde, kommen in der Bundesrepublik nach Berechnungen von "Bluepingu" wohl eine halbe Milliarde weggeworfener Eisbecher pro Jahr zusammen.

Das Problem seien nicht nur die Müllberge, die durch die Einwegbecher entstehen, sondern auch die Herstellung der Becher, erklärten die Umweltschützer. Bei der Herstellung der Becher würden wertvolle Ressourcen verbraucht, die nach zwei Kugeln Eis direkt auf dem Müll landen. Die Behälter seien zwar aus Pappe, aber mit einer Plastikfolie überzogen, damit das Eis nicht auslaufen könne. "Dadurch sind die Becher weder recycle- noch kompostierbar und werden als Restmüll verbrannt", sagte Röder.

Auch Eisbecher aus Bio-Kunststoff landeten meist in der normalen Restmülltonne und würden nicht wiederverwertet. Dabei ließe sich das Eis "einfach müllfrei in der Waffel genießen". Hier spare man sich auch noch den Plastiklöffel, hieß es.