Millionäre fordern Besteuerung zur Linderung der Corona-Krise

Millionäre fordern Besteuerung zur Linderung der Corona-Krise

Frankfurt a.M. (epd). Millionäre aus sieben Ländern haben wegen der Corona-Krise zu einer höheren Besteuerung ihrer Vermögen aufgerufen. "Heute bitten wir, die unterzeichnenden Millionäre, unsere Regierungen, die Steuern für Personen wie uns anzuheben. Sofort. Erheblich. Dauerhaft", schrieben die über 80 Männer und Frauen, die vor allem aus den USA stammen, in einem offenen Brief. Die Probleme, die Covid-19 verursacht und verdeutlicht habe, könnten nicht mit Wohltätigkeit gelöst werden.

Durch die Krise könnte eine halbe Milliarde Menschen in die Armut abrutschen, Hunderte Millionen Menschen ihre Jobs verlieren. Viele Kinder hätten nicht mehr die Möglichkeit, in die Schule zurückzukehren, schrieben die Millionärinnen und Millionäre. Regierungen müssten die Verantwortung übernehmen, die benötigten Mittel zu beschaffen und sie in angemessener Weise auszugeben. "Wir können sicherstellen, dass wir unsere Gesundheitssysteme, Schulen und unsere Sicherheit mit Hilfe einer dauerhaften Steuererhöhung für die Wohlhabendsten dieses Planeten finanzieren."

Die Millionärinnen und Millionäre seien nicht die Pflegekräfte auf den Intensivstationen, die Ambulanzfahrer, diejenigen, die die Supermarktregale auffüllten oder Essen von Tür zu Tür brächten. "Wir haben eine riesige Schuld bei den Menschen, die an der vordersten Front dieses globalen Kampfes stehen." Die meisten von ihnen seien massiv unterbezahlt, viele von ihnen Frauen.

Wohlhabende müssten nicht wie viele Millionen Menschen weltweit um ihre Jobs fürchten, oder Angst um das Auskommen ihrer Familien haben. "Also bitte. Besteuert uns. Besteuert uns. Besteuert uns. Es ist die richtige Wahl. Es ist die einzige Wahl", forderten die Frauen und Männer in ihrem Brief.