Papst Benedikt beendet Besuch in Bayern

Papst Benedikt beendet Besuch in Bayern

Regensburg/München (epd). Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat seinen fünftägigen Besuch in Regensburg beendet. Der 93-Jährige reiste am Montagvormittag zurück nach Rom. Gegen 11 Uhr traf er sich noch mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) am Flughafen München, sagte ein Sprecher der Staatskanzlei. Es habe sich dabei um "ein informelles Treffen ohne offizielles Protokoll" gehandelt.

In einem am Montag veröffentlichten Brief schrieb der Ständige Rat der katholischen Deutschen Bischofskonferenz an Benedikt XVI: "Wir freuen uns, dass Sie die Strapaze einer Reise in Ihre bayerische Heimat noch einmal auf sich genommen haben, und spüren, wie wichtig Ihnen die Begegnung mit Ihrem geschätzten Bruder war."

Benedikt war seit Donnerstag in Regensburg, um sich von seinem schwer kranken Bruder Georg (96) zu verabschieden. Zahlreiche Besuche bei seinem Bruder standen auf dem Programm, ein Ausflug zum Grab der Familie und zu seinem früheren Wohnhaus in Pentling südlich von Regensburg. "Die Begegnung mit seinem Bruder hat belebend und stärkend gewirkt und hat ihm Lebenskraft und Lebensmut gegeben", sagte Bistumssprecher Clemens Neck.

Es könnte das letzte Mal gewesen sein, dass Benedikt seinen schwer kranken Bruder sah, hatte bereits am Donnerstag das Bistum mitgeteilt. Insgesamt sieben Mal nahm Benedikt den Weg auf sich, um den Bruder in seiner Wohnung in der Regensburger Altstadt zu besuchen und mit ihm die Messe und das Abendmahl zu feiern. Benedikt selbst wurde dabei im Rollstuhl sitzend in einem Krankentransporter durch die Innenstadt gefahren. Am Sonntagabend betete er auch noch einmal im Regensburger Dom.

Für Benedikt könnte es ein Abschied für immer aus Regensburg sein, einer Stadt, der er sich immer sehr verbunden fühlte. Von 1970 bis 1977 hatte Joseph Ratzinger an der Regensburger Universität gelehrt. 2006 stattete er der Stadt als Papst einen Besuch ab und feierte eine große Freiluftmesse. Er blieb Regensburg auch später verbunden, nicht zuletzt wegen des Kontakts zu seinem Bruder. Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer begleitete ihn auf seinem Weg nach München, sagte ein Bistumssprecher. Gegen Mittag flog Benedikt in einer italienischen Militärmaschine zurück nach Rom.