Köln (epd). Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki hat die unmenschlichen Bedingungen in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln angeprangert und an die Politik appelliert, insbesondere unbegleitete Minderjährige und alte Menschen von dort aufzunehmen. Ein solches humanitäres Signal überfordere keinen, sondern sei "schlicht ein Gebot der Menschlichkeit und der Nächstenliebe", erklärte Woelki am Freitag in einem Videostatement zum Weltflüchtlingstag.
"Auf den griechischen Inseln Samos, Lesbos und Kos hausen Menschen seit Monaten in erbärmlichen Lagern - traumatisiert, krank, der Corona-Pandemie nahezu schutzlos ausgeliefert", sagte der Kardinal. Sie brauchten eine Chance zum Überleben. "Wir müssen es uns leisten, diese Menschen bei uns aufzunehmen, um ihnen endlich einen sicheren Hafen zu geben."