Steigender Beratungsbedarf bei der "Nummer gegen Kummer"

Steigender Beratungsbedarf bei der "Nummer gegen Kummer"

Wuppertal (epd). Die bundesweit erreichbare Beratungshotline "Nummer gegen Kummer", an die sich Kinder und Eltern kostenlos und anonym wenden können, verzeichnet in Corona-Zeiten deutlich steigende Anrufer- und Chatzahlen. In der Zeit von Februar bis April dieses Jahres sei die Zahl der Beratungen am Kinder- und Jugendtelefon von 7.847 auf 8.700 gestiegen, teilte der Trägerverein am Mittwoch in Wuppertal mit. Am Elterntelefon verdoppelten sich die Kontakte von 954 auf 1.810. In der Online-Beratung stieg die Zahl der Anfragen von 976 auf 1.267.

Durch eine erhöhte Förderung der Bundesregierung zu Beginn der Corona-Krise hätten die Beratungszeiten am Telefon und im Chat ausgeweitet werden können, hieß es. Von Februar bis April hätten sich Kinder vor allem zu Veränderungen im Familienleben gemeldet und von Langeweile, Konflikten oder Gewalterfahrungen berichtet.

Die Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu familiären, psychosozialen oder schulischen Problemen, zu Sexualität, Sucht oder Missbrauch seien notwendiger denn je, sagte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD). Gerade in der Corona-Krise, in der persönliche Kontakte eingeschränkt seien und Beratung vor Ort entfalle, seien diese Angebote für Kinder und ihre Familien enorm wichtig.