Misereor: Bekämpfung der Coronakrise mit Klimaschutz verbinden

Misereor: Bekämpfung der Coronakrise mit Klimaschutz verbinden

Aachen (epd). Das katholische Hilfswerk Misereor hat an die Politik appelliert, angesichts der Corona-Pandemie den Klimawandel nicht aus dem Blick zu verlieren. Die Corona-Krise dürfe "nicht alle Kräfte absorbieren und uns den Blick auf die Klima- und Erdsystemkrise verbauen", erklärte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel am Samstag in Aachen. Er forderte, die Bekämpfung der Corona- und Klimakrise zu verbinden. Kommende Konjunkturprogramme sollten sich an der Einhaltung des Pariser Klimaabkommens, den UN-Nachhaltigkeitszielen und der Prävention von Klimakrisen orientieren.

"Wissenschaftler warnen, dass sich das Zeitfenster zur Bewältigung der Klimakrise schließt", betonte der Misereor-Chef. "Die Heuschreckenplage in Ostafrika, Taifune im Pazifik und der erneut angekündigte Dürresommer in Deutschland bestärken die Sorgen." Deshalb dürfe es beim Klimaschutz sowie der Unterstützung zur Anpassung an nicht vermeidbare Klimawandelfolgen keinerlei Aufschub geben.