Berlin führt Maskenpflicht im Einzelhandel ein

Berlin führt Maskenpflicht im Einzelhandel ein

Berlin (epd). Als letztes Bundesland führt Berlin eine Maskenpflicht in Supermärkten und Geschäften ein. Das hat der Berliner Senat am Dienstag beschlossen. Die Maskenpflicht im Einzelhandel gilt ab Mittwoch, kündigte Innensenator Andreas Geisel (SPD) im Anschluss an die Senatssitzung an. Dabei gehe es in erster Linie um den Schutz der Angestellten in den Geschäften. Ermutigt habe den Senat auch die Erfolgsgeschichte der Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr, die seit Montag gilt, sagte Geisel.

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hatte sich bereits am Wochenende für eine Maskenpflicht im Einzelhandel ausgesprochen. Linke und Grüne waren zunächst dagegen und setzten auf Freiwilligkeit. Vergangene Woche hatte der Senat deshalb nur eine dringende Empfehlung für das Tragen von Masken in Geschäften ausgesprochen. "Aber auch unsere Lernkurve bewegt sich", sagte der Innensenator am Dienstag. In der Senatssitzung sei "längere Zeit darüber diskutiert worden".

Geisel betonte, es sei nicht möglich, alle 3,6 Millionen Einwohner Berlins durch Polizei oder Security auf Einhaltung der Corona-Beschränkungen zu überwachen. "Wir versuchen deshalb, die Menschen zu überzeugen", sagte der Innensenator. Letztendlich müsse sich in den Köpfen der Menschen etwas verändern. Die Berliner Verkehrsbetriebe schätzen, dass mehr als 95 Prozent der Fahrgäste seit Montag eine Maske in Bussen und Bahnen tragen.