Unicef zu Corona: Kinderrechte stärker einbeziehen

Unicef zu Corona: Kinderrechte stärker einbeziehen

Köln (epd). Die Rechte von Kindern und Jugendlichen sollten nach Forderung von Unicef bei den Entscheidungen über die Corona-Maßnahmen besonders berücksichtigt werden. "Das gilt vor allem für Kinder, die zu Hause kaum Möglichkeiten haben, den schulischen Lernstoff zu bearbeiten oder deren soziale Situation sich durch Einkommenseinbußen der Eltern noch verschärft hat", erklärte Georg Graf Waldersee, Vorsitzender von Unicef Deutschland, am Mittwoch in Köln. Auch die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen müssten in der Krise berücksichtigt werden.

Zu den wichtigsten Punkten gehören laut Unicef der Zugang zu Kinderbetreuung, Bildung und Ausbildung, der Schutz vor Gewalt, unbürokratische Hilfen für arme Familien und Rückzugs- sowie Erholungsmöglichkeiten, um die körperliche und psychische Gesundheit von Kindern zu schützen.

"Wir hören zwar, was Schülerinnen und Schüler über die Verschiebung ihrer Abschlussprüfungen denken und wie sie mit dem Zuhausebleiben zurechtkommen", sagte Waldersee. Aber die Berücksichtigung der Kinderrechte in dieser für alle völlig neuen und überwältigenden Situation verlange weitaus mehr.