Corona-Infektionen in der Hamburger Uniklinik Eppendorf

Corona-Infektionen in der Hamburger Uniklinik Eppendorf

Hamburg (epd). Die Hamburger Universitätsklinik Eppendorf (UKE) ist mit Corona-Infektionen auf Krebs-Stationen konfrontiert. In der vergangenen Woche seien im Bereich der Onkologie rund 20 Patienten und etwa 20 Beschäftigte unterschiedlicher Berufsgruppen positiv auf Covid-19 getestet worden, erklärte UKE-Sprecherin Saskia Lemm am Mittwoch und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des "Spiegel".

Die Behauptung, eine Reinigungskraft habe das Virus eingeschleppt, wies die Sprecherin zurück. Die genauen Wege der Infektion könnten nicht auf eine einzelne Person zurückgeführt werden. Die Wege der Infektion würden derzeit "mit Hochdruck" aufgearbeitet.

Unmittelbar nach Bekanntwerden der ersten Infektion seien alle Patienten der Onkologie-Stationen auf Covid-19 getestet worden, hieß es. Infizierte Patienten seien umgehend auf andere Stationen außerhalb des Onkologie-Zentrums verlegt worden und dort isoliert untergebracht. Die Betreuung erfolge durch onkologisches Fachpersonal, das ausschließlich dort tätig sei. Die Krebs-Therapie der Patienten werde fortgeführt. Einige der infizierten Patienten würden noch im UKE betreut, andere seien nach Hause entlassen worden.

Die zuständigen Behörden seien unmittelbar informiert worden, so die UKE-Sprecherin. Auf den Onkologie-Stationen würden aktuell keine Covid-19-positiven Patienten versorgt. Regelhaft würden dort alle Patienten auf das Corona-Virus getestet, alle stationären Neuaufnahmen vor ihrer Aufnahme. Beschäftigte, die mit dem Corona-Virus infiziert sind, befänden sich zurzeit in Isolierung zu Hause.

Es ist bereits die zweite bekanntgewordene Corona-Infektion im UKE. Ende Februar war das Virus bei einem Mitarbeiter der Kinderstation nachgewiesen worden. Der Mann aus Schleswig-Holstein hatte Urlaub in Italien gemacht. Es war seinerzeit der erste Corona-Fall in Hamburg.