Giffey fordert alltagstaugliche Regelungen bei Kinderbetreuung

Giffey fordert alltagstaugliche Regelungen bei Kinderbetreuung

Berlin (epd). Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat alltagstaugliche Regelungen bei einer möglichen Lockerung der Corona-Einschränkungen angemahnt. Bei der Frage, wann Kitas wieder öffnen könnten, müsse auch die Lage der Eltern eine Rolle spielen, sagte sie am Dienstag in Berlin. Eltern stießen bei der Betreuung zu Hause neben ihrer Arbeit an Grenzen. Das gelte insbesondere für Alleinerziehende.

Auch für Kinder aus Familien, die in beengten und schwierigen Verhältnissen leben, seien Außenkontakte in Kindergärten und Schulen besonders wichtig. Giffey regte an, auch über eine zeitweise Betreuung zu sprechen. Damit wäre vielen Familien schon geholfen. Es komme jetzt darauf an, eine Balance zu finden zwischen maßvollen Schritten zurück in die Normalität und der Sicherung der bisherigen Erfolge im Kampf gegen das Virus, sagte Giffey.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder wollen an diesem Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten und dabei auch über eine mögliche Lockerung der Beschränkungen sowie Schritte zur Öffnung von Schulen und Kitas sprechen. Eine der Entscheidungsgrundlagen sind Empfehlungen der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina für eine schrittweise Rückkehr zur Normalität.

Die Wissenschaftler empfehlen, bei der Öffnung von Schulen mit den Grundschulen und der Sekundarstufe I zu beginnen. Der Betrieb von Kitas sollte aber nur sehr eingeschränkt wieder aufgenommen werden, da kleine Kinder keine Distanzregeln einhalten können, aber Überträger des Virus seien, so die Wissenschaftler.