Neue Ebola-Todesfälle im Kongo

Neue Ebola-Todesfälle im Kongo
Rückschlag für die Bekämpfung der Epidemie
Am Montag sollte im Kongo das Ende der tödlichen Ebola-Krankheit verkündet werden. Doch nun gibt es neue Fälle. Ein Mädchen und ein junger Mann starben.

Frankfurt a.M. (epd). Im Kongo droht nach einer erfolgreichen Eindämmung von Ebola in den vergangenen Monaten eine Rückkehr der tödlichen Krankheit. Zwei Menschen seien in den vergangenen Tagen an Ebola gestorben, berichtete der französische Sender RFI am Montag. Zudem hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach fast zwei Monaten am Freitag einen neuen Fall bestätigt.

Durch die neue Infektion konnte der Ebola-Ausbruch nicht wie erhofft am Montag für beendet erklärt werden. Den Regularien der WHO zufolge wird ein Ausbruch für beendet erklärt, wenn nach dem letzten negativ getesteten Patienten für die Dauer von zwei Inkubationsperioden - also 42 Tagen - kein neuer Fall auftritt. Am 6. März hatte die WHO verkündet, dass die letzte Ebola-Patientin aus einem Behandlungszentrum in der Stadt Beni im Ostkongo entlassen wurde.

Bei den jüngsten Todesfällen handelt es sich dem Medienbericht zufolge um ein Mädchen und einen jungen Mann in Beni. Die WHO richtete am Wochenende Schnelltest-Center ein, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. Seit dem Ausbruch der Krankheit im August 2018 wurden in der Demokratischen Republik Kongo mehr als 3.400 Fälle bestätigt, mehr als 2.200 Menschen starben.

Andauernde Konflikte im Nordosten des Kongo erschweren die Überwachung von Patienten und die Rückverfolgung von Infektionen. Gewalt durch Milizen und Misstrauen in der Bevölkerung behindern die Arbeit medizinischer Teams. Auch beim bisher schwersten Ebola-Ausbruch in Westafrika 2014 traten trotz Erfolgen bei der Bekämpfung zunächst immer wieder neue Fälle auf, bevor die Epidemie in Sierra Leone, Guinea und Liberia 2016 endgültig für beendet erklärt werden konnte.