Nichtregierungsorganisationen fordern Hilfen von Bundesregierung

Nichtregierungsorganisationen fordern Hilfen von Bundesregierung

Berlin (epd). Der Bundesverband entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Venro fordert von der Bundesregierung Hilfen für die Arbeit gemeinnütziger Organisationen. "Entwicklungspolitische und humanitäre Organisationen werden in Zeiten einer globalen Pandemie mehr denn je gebraucht. Dabei wird leicht vergessen, dass sie selbst von der Krise betroffen und gefährdet sind", sagte der Venro-Vorstandsvorsitzende Bernd Bornhorst in einer am Samstag in Berlin veröffentlichten Stellungnahme.

Venro ist der Dachverband von rund 140 deutschen Nichtregierungsorganisationen, die unter anderem in der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, in der Humanitären Hilfe und der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit tätig sind. Viele der Organisationen verzeichneten Spendenrückgänge, die Rücklagen im gemeinnützigen Sektor seien gering, und durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens könnten derzeit viele Organisationen nicht wie gewohnt arbeiten, warnte Vorstand Bornhorst. Viele Aktionen, die im Frühjahr auf den Straßen und zur Osterzeit in Kirchengemeinden für Spendeneingänge sorgten, fielen in diesem Jahr aus.

Die Corona-Rettungsmaßnahmen der Bundesregierung müssten deshalb auch den gemeinnützigen Sektor stärker in den Blick nehmen, forderte Bornhorst. An diesem Sektor gingen die Liquiditätskredite vorbei, und für die nicht rückzahlbaren Soforthilfen seien rein gemeinnützige Akteure und Akteurinnen nicht antragsberechtigt. Deshalb müsse die Bundesregierung ihre Rettungsmaßnahmen dringend auch auf zivilgesellschaftliche Organisationen ausrichten.