Steinmeier dankt Familien für Mitmenschlichkeit in schweren Zeiten

Steinmeier dankt Familien für Mitmenschlichkeit in schweren Zeiten

Berlin (epd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender danken den Familien in Deutschland für ihre Mitmenschlichkeit in schweren Zeiten. "Sie leben vor, was Solidarität heißt - im Großen wie im Kleinen. Sie zeigen, was unser Land zusammenhält!", sagte er in einer Video-Ansprache am Mittwoch. "Die Corona-Pandemie verändert unser Leben vollkommen", betonte Steinmeier. "Sie verändert unser Zusammenleben. Wir müssen Abstand halten zueinander aus Verantwortung füreinander. Ja, das ist ein Gebot der Mitmenschlichkeit. Aber es fällt uns oft schwer."

Dazu komme noch eine große Sorge: "Die, die uns besonders brauchen, dürfen wir nicht mehr sehen - die einsame Mutter, den gebrechlichen Vater, die Großeltern. Noch schwerer, wir dürfen sie nicht besuchen im Krankenhaus oder im Pflegeheim", fügte der Bundespräsident hinzu. "Das reißt uns das Herz entzwei. Und doch gilt gerade hier: Halten wir Abstand, um sie zu schützen! Halten wir Abstand, aber zeigen wir ihnen, dass wir ihnen nahe sind."

Büdenbender sagte, ihr liege "ganz besonders am Herzen", dass "wir nicht die vergessen, die diese Krise ganz besonders hart trifft. Die alleinerziehenden Mütter und Väter. Oder die Alleinstehenden, deren Bedürfnis nach Nähe nun jäh eingeschränkt ist. Oder die Familien, die auf allerengstem Raum zusammenleben und jetzt noch größere Existenzsorgen haben als früher. Und: die Kinder, die Frauen, für die das eigene Zuhause leider kein Ort der Geborgenheit und Sicherheit ist - und die jetzt viel häufiger Opfer von häuslicher Gewalt zu werden drohen."