Selbstmordattentäter töten sieben Menschen im Norden Kameruns

Selbstmordattentäter töten sieben Menschen im Norden Kameruns

Genf, Jaunde (epd). Im Norden Kameruns haben zwei Selbstmordattentäter einen Anschlag auf ein Dorf verübt und dabei sieben Bewohner mit in den Tod gerissen. Wie die Nachrichtenseite "Cameroun24" am Montag meldete, ereignete sich die Terrortat bereits am Sonntagabend. Hinter dem Anschlag wird eine der Terrorgruppen vermutet, die unter dem Namen Boko Haram bekannt wurden. Das betroffene Dorf Amchidé liegt im extremen Norden Kameruns zwischen Nigeria und dem Tschad.

Der Anschlag fällt mit der Ausbreitung der Corona-Pandemie in dem zentralafrikanischen Staat zusammen. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität vom Montag sind in Kamerun 658 Infektionen mit der Lungenkrankheit bestätigt, bisher gab es neun Todesfälle. Sicherheitsexperten warnen, dass Terrorgruppen die Tatsache nutzen könnten, dass Staaten mit der Bekämpfung der Krankheit überlastet sind.

Die Terrorgruppe Boko Haram hat sich inzwischen gespalten. Anhänger des sogenannten Islamischen Staats sowie des Terrornetzwerks Al-Kaida kämpfen sowohl gegeneinander als auch gegen die Bevölkerung. Die Gewalt im Tschadbecken, zu dem neben Nigeria und Kamerun auch Niger und der Tschad zählen, hat in diesem Zuge zugenommen.