Rotes Kreuz braucht 750 Millionen Euro für Kampf gegen Corona

Rotes Kreuz braucht 750 Millionen Euro für Kampf gegen Corona

Genf, Mailand (epd). Das Rote Kreuz braucht rund 750 Millionen Euro für seine Hilfsaktionen gegen die Corona-Pandemie. Die schwächsten und ärmsten Menschen der Welt müssten in der Krise besonders stark unterstützt werden, sagte Francesco Rocca, Präsident der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, am Freitag in Mailand.

Obdachlose, Flüchtlinge, Menschen in Konfliktländern und in Regionen, in denen sich Naturkatastrophen ereignet hätten, seien besonders durch die Atemwegskrankheit Covid-19 gefährdet. Der Italiener Rocca erklärte, dass die nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften mit dem Großteil der 750 Millionen Euro die medizinische Versorgung von Menschen sicherstellen wollten. Zudem sollten Vorratslager geschaffen werden. Einen Teil des Geldes solle das Internationale Komitee vom Roten Kreuz erhalten.

Rocca warnte vor sozialen Unruhen als mögliche Folge der Corona-Krise. Bei einer weiteren Zuspitzung der Pandemie könnten die Ärmsten in den Gesellschaften gegen die existierenden Ordnungen aufbegehren. Zudem drohe sich die Zahl der Suizide aufgrund der allgemeinen Stresslage zu erhöhen.

Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften ist die weltweite Dachorganisation der mehr als 190 Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Zusammen bilden sie nach eigenen Angaben die größte humanitäre Organisation der Welt.