Füllkrug-Weitzel begrüßt Vorstoß zu UN-Corona-Fonds für arme Länder

Füllkrug-Weitzel begrüßt Vorstoß zu UN-Corona-Fonds für arme Länder

Berlin (epd). "Brot für die Welt" begrüßt die Initiative Norwegens, einen UN-Hilfefonds zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in armen Ländern zu schaffen. Die Gefahr sich anzustecken, sei für jene Menschen besonders groß, die am schutzlosesten seien, erklärte die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks, Cornelia Füllkrug-Weitzel, am Mittwoch in Berlin Sie verwies besonders auf Menschen in Flüchtlingslagern in Myanmar, in Kenia, in Syrien und auf Lesbos. Auch Indigene von Brasilien bis Papua-Neuguinea sowie Slumbewohner in Asien, Afrika und Südamerika seien besonders bedroht.

"Die Corona-Krise trifft ärmere Länder besonders hart, denn schon ohne eine Epidemie sind sie kaum in der Lage, Menschen mit Infektionen oder chronischen Erkrankungen zu versorgen", betonte Füllkrug-Weitzel. Deshalb müsse der von Norwegen geforderte UN-Hilfefonds mit ausreichend Mitteln ausgestattet werden.

Füllkrug-Weitzel beklagte zugleich, dass das UN-Entwicklungsprogramm und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit Jahren chronisch unterfinanziert seien. Diese andauernde Schieflage sei mitverantwortlich für die schwachen Gesundheitssysteme vieler Länder und die besondere Verletzlichkeit von Menschen, die in Armut leben.

"Es fehlt an Geld zur Behandlung heilbarer Krankheiten wie Tuberkulose, es mangelt an Gesundheitspersonal, an Medikamenten und an grundlegenden Materialien wie Schutzkleidung, Handschuhen und Desinfektionsmitteln", kritisierte die Chefin von "Brot für die Welt".