1.000 Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen

1.000 Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen

Berlin (epd). Rund 1.000 Corona-Patienten werden nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) aktuell auf Intensivstationen behandelt. Insgesamt betreuten deutsche Krankenhäuser derzeit bis zu 4.000 Corona-Patienten, sagte DKG-Präsident Gerald Gaß den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch, Online). In den kommenden Tagen erwarte er noch einmal eine deutliche Steigerung der Infektionszahlen: "Ich gehe davon aus, dass wir bis Ende dieser Woche mit etwa 70.000 registrierten Infektionen rechnen müssen", sagte Gaß. Die Dunkelziffer liege wahrscheinlich deutlich höher, Experten zufolge mindestens um den Faktor 10. Demzufolge wären rund 700.000 Bundesbürger infiziert.

Nach Gaß' Einschätzung ist eine spürbare Verlangsamung der Infektionszahlen durch die Kontaktsperren frühestens in der kommenden Woche zu erwarten. Das liege daran, dass sich die täglich neu registrierten Personen durchschnittlich etwa acht Tage zuvor infiziert hätten. "Das heißt wir können erst acht Tage nachdem flächendeckende Kontaktsperren verhängt werden, diese Erfolge in der täglichen Statistik ablesen."

Laut Gaß können Patienten in andere Häuser verlegt werden, sollten einzelne Kliniken bis dahin voll belegt sein. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kliniken hätten sich in den letzten Wochen "wirklich unglaublich reingehängt", um für die ankommenden Patienten bestmöglich vorbereitet zu sein, sagte Gaß: "Wir tun alles, um italienische Verhältnisse bei uns zu verhindern."