Würzburg (epd). In dem besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Seniorenstift in Würzburg gibt es einen zehnten Todesfall. Wie der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz sagte, starb der hochbetagte Mann aus dem Seniorenheim St. Nikolaus in der Nacht zu Montag. Alle zehn Verstorbenen in dem Heim, das zum städtischen Bürgerspital gehört, hätten verschiedene Vorerkrankungen gehabt, hieß es.
Insgesamt waren nach Angaben vom Wochenende bis dahin weitere mehr als 30 Bewohner positiv getestet worden. Auch mehr als zwei Dutzend Mitarbeitende seien infiziert. Inzwischen werde auch die Stiftungsdirektorin des Bürgerspitals, Annette Noffz, auf eine Infektion getestet, sagte Schuchardt. Die Anfrage an die Bundeswehr, das Heim durch Sanitätspersonal zu unterstützen, sei abgelehnt worden, weil diese keine Kapazitäten dafür zur Verfügung habe.
Die Infektionsquelle für die Erkrankungen in der Einrichtung sei nach wie vor unbekannt, erklärte das Universitätsklinikum Würzburg, das auf seiner Infektionsstation Patienten aus dem Pflegeheim behandelt. "Die Infektionswelle hat die Altenpflegeeinrichtung getroffen, als COVID-19 in Deutschland noch eine Rarität war", hieß es in der Mitteilung. Der Ärztliche Direktor Georg Ertl lobte das Team der Senioreneinrichtung für seinen Einsatz.
