Kirchenoberhaupt: Kampf gegen Corona erfordert Mitarbeit von allen

Kirchenoberhaupt: Kampf gegen Corona erfordert Mitarbeit von allen

Bonn, Istanbul (epd). Der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. hat die rund 300 Millionen orthodoxen Christen weltweit aufgerufen, im Kampf gegen die Corona-Pandemie "alle schwierigen, aber notwendigen Maßnahmen der Gesundheitsbehörden und der Staaten" zu befolgen. Regierungen und Behörden seien die "Generäle im Kampf gegen einen unsichtbaren, aber inzwischen bekannten Feind", heißt es in einem am Freitag von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland in Bonn veröffentlichten Botschaft des orthodoxen Kirchenoberhauptes. "Diese Verantwortung, die auf ihren Schultern liegt, erfordert die Mitarbeit von uns allen."

Der Patriarch appellierte an die Gläubigen, zu Hause zu bleiben. "Lasst uns uns selbst und die Menschen um uns herum schützen." Sorgen, die von den Behörden verhängten zum Teil drastischen Maßnahmen könnten den Glauben untergraben, wies er zurück: "Unser Glaube ist lebendig, und kein außergewöhnlicher Notstand kann ihn einschränken." Bartholomäus rief dazu auf, für die Heilung der Kranken und für die Seelenruhe der Opfer, aber auch für die Stärkung der betroffenen Familien zu beten.

Bartholomäus I. ist seit 1991 Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel mit Sitz in Istanbul. Im Kreis der orthodoxen Kirchenoberhäupter nimmt der 80-Jährige den Rang eines Ersten unter Gleichen ein.