Bonn (epd). Auch die Tierheime spüren die Auswirkungen der Coronakrise. Die Vermittlung von Tieren sei deutlich erschwert, weil die meisten Tierheime für Besucher geschlossen seien und Interessenten höchstens zu fest ausgemachten Einzelterminen kommen könnten, teilte der Deutsche Tierschutzbund am Mittwoch in Bonn mit. Außerdem hätten die Häuser geplante Spendenveranstaltungen wie Basare oder Tage der offenen Tür absagen und Tierheim-Cafés schließen müssen.
"Die Tierheime finanzieren sich größtenteils aus Geld- und Zeitspenden, die Sorgen sind groß", erklärte der Präsident des Tierschutzbundes, Thomas Schröder. Zugleich müssten sie teilweise noch mehr Tiere versorgen als sonst. Einige Tierheime berichteten, dass Tierhalter ihre Haustiere aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus abgeben wollten. Obwohl es keine konkreten Hinweise dafür gebe, dass Tiere das Virus übertragen oder selbst erkranken könnten, halte sich dieses Gerücht weiterhin.