Weltkirchenrat ruft zu Gebeten für Ende der Corona-Pandemie auf

Weltkirchenrat ruft zu Gebeten für Ende der Corona-Pandemie auf

Genf (epd). Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat die Christen zu Gebeten für ein Ende der Corona-Epidemie aufgerufen. Die Gläubigen sollten Gott um Kraft und Hoffnung bitten, heißt es in einer Mitteilung des ÖRK am Dienstag in Genf. Eine Gemeinschaft sei nicht nötig, um mit Gott in Kontakt zu treten.

Der Weltkirchenrat erinnerte daran, dass neben vielen Kirchen weltweit auch Moscheen und Synagogen ihre Tore geschlossen hätten. Das Virus sei ein stiller Feind, über den wenig bekannt sei, der Kampf gegen den Erreger fördere das Gute und Schlechte im Menschen. So bringe das medizinische Personal große Opfer, um anderen Menschen zu helfen. Andererseits würden Infizierte stigmatisiert.

Der ÖRK musste die Sitzung seines Zentralausschuss, die am Donnerstag beginnen sollte, wegen der Corona-Krise auf den August verschieben. Auf der Sitzung sollte ein Nachfolger des Generalsekretärs Olav Fykse Tveit gewählt werden.

Von April bis Mitte Juni soll nun der Rumäne Ioan Sauca vorübergehend geschäftsführender Generalsekretär werden. Im Juni könnte dann die Amtszeit des geschäftsführenden Generalsekretärs verlängert werden. Derzeit leitet Sauca von der Orthodoxen Kirche in Rumänien das Ökumenische Institut Bossey bei Genf.

Im ÖRK sind 350 protestantische, anglikanische und orthodoxe Kirchen zusammengeschlossen, die mehr als 500 Millionen Gläubige vertreten. Die römisch-katholische Kirche ist kein Mitglied, kooperiert aber mit dem ÖRK.