Medizinprodukte: Spahn will weniger China-Abhängigkeit

Medizinprodukte: Spahn will weniger China-Abhängigkeit

München (epd). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eine geringere Abhängigkeit "von einem großen Land" wie China gefordert. "Gerade bei diesem sensiblen Thema", sagte er am Dienstag mit Blick auf die Versorgung mit Atemschutzmasken und Arzneimitteln in der Corona-Krise. Er begrüße daher die Initiative Bayerns, wieder Produktionskapazitäten für solche Produkte im Land zu schaffen. "Das ist auf jeden Fall eine Lehre dieser Wochen", erläuterte Spahn in München.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ergänzte bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Spahn, man tue alles, um in diesem Bereich einen Mangel abzuwenden. Söder sagte aber auch: "Wir brauchen künftig eine Notfallapotheke im Land, was medizinische Einrichtungen und Materialien angeht." Deutschland müsse eine kritische notwendige Infrastruktur vorhalten, die solche Produkte herstellen kann, "wenn es ernst wird". Pandemiepläne der Zukunft müssten auch die Aktivierung und Reaktivierung von Produktionskapazitäten enthalten. So wie es momentan sei, "kann es nicht mehr bleiben", sagte Söder.