Hamburg: Obdachlose in Quarantäne werden von der Stadt versorgt

Hamburg: Obdachlose in Quarantäne werden von der Stadt versorgt

Hamburg (epd). Seit am Samstag ein Besucher des Hamburger Winternotprogramms für Obdachlose positiv auf Covid-19 getestet wurde, befinden sich 330 Menschen in dem Gebäude in "häuslicher Isolation". Dem Mann gehe es nicht so schlecht, dass er in ein Krankenhaus verlegt werden müsse, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag. Bereits vor dem jetzt eingetretenen ersten Corona-Fall im Winternotprogramm sei bewusst in dem Gebäude in der Friesenstraße eine Etage für eventuelle Isolierungen freigehalten worden.

Die Kontaktpersonen könnten separat untergebracht werden, für infizierte Personen stünden nochmals isolierte Räume zur Verfügung, sagte Helfrich. Bisher sei die Stimmung verhältnismäßig gut. Alle Personen in dem Gebäude würden von einem städtischen Betreiber mit Lebensmitteln und weiteren Bedarfsgütern versorgt und betreut. Medizinisches Personal kümmere sich "anlassbezogen" um die Menschen.

Ein zweiter Standort in der Kollaustraße dient den Angaben zufolge weiter dem regulären Betrieb. Die Plätze dort reichten aus, um den Bedarf zu decken, sagte Helfrich. Regulär stehen im Winternotprogramm der Hansestadt an zwei Standorten niedrigschwellige Notunterkünfte für obdachlose Menschen zur Verfügung. Insgesamt gibt es in diesem Winter 780 Plätze.