Mainz/Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat den neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, den Limburger Bischof Georg Bätzing, als "ökumenisch aufgeschlossen" gewürdigt. Er wünsche ihm "für die große Aufgabe von Herzen viel Kraft und Gottes Segen", erklärte Bedford-Strohm am Dienstag. "Unsere Kirchen sind auf dem Weg in eine neue Zeit", sagte der evangelische Theologe, der auch bayerischer Landesbischof ist. Die Christen könnten die Herausforderungen der Zukunft nur in ökumenischer Verbundenheit meistern.
Der Limburger Bischof Bätzing ist künftig oberster Repräsentant der katholischen Kirche in Deutschland. Der 58-Jährige wurde am Dienstag auf der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Mainz zum Vorsitzenden gewählt. Er ist Nachfolger des Münchner Erzbischofs Reinhard Marx. Der 66-jährige Kardinal Marx gab den Vorsitz der Bischofskonferenz nach einer Amtszeit aus Altersgründen ab.
"Ich freue mich auf eine Fortsetzung der vertrauensvollen und bewährten Zusammenarbeit der vergangenen Jahre", fügte Bedford-Strohm hinzu. Zudem betonte er mit Blick auf den 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt am Main im kommenden Jahr, dass er mit besonderer Freude dem "Ökumene-Jahr 2021" entgegenblicke. Er erhoffe sich von dem Frankfurter Kirchentag neue Impulse für den ökumenischen Weg der Kirchen in Deutschland und Impulse für die weltweite Ökumene von der Vollversammlung des Weltkirchenrats in Karlsruhe, die auch im Jahr 2021 stattfindet.
Zugleich dankte Bedford-Strohm dem bisherigen Bischofskonferenz-Vorsitzenden, Kardinal Reinhard Marx, für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die freundschaftliche Verbundenheit. Marx habe den Katholiken in Deutschland eine klare, orientierungsstarke und überall vernehmbare Stimme gegeben. Gerade in schwierigen Zeiten habe sich das als segensreich erwiesen. Der Münchner Erzbischof werde auch in Zukunft eine starke katholische Stimme in Deutschland bleiben.