Diakonie RWL unterstützt Seenotrettungsschiff

Diakonie RWL unterstützt Seenotrettungsschiff

Düsseldorf (epd). Das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe hat eine Spendenaktion für das geplante Seenotrettungsschiff des Bündnisses "United 4 Rescue" gestartet. Bis zu einer Summe von 50.000 Euro werde jeder Euro, der auf dem Spendenkonto eingehe, von der Diakonie RWL verdoppelt, erklärte der diakonische Landesverband am Donnerstag in Düsseldorf. Der theologische Vorstand der Diakonie RWL, Christian Heine-Göttelmann, bezeichnete das Sterben im Mittelmeer als menschliche Katastrophe. "Als Christen sind wir gefordert, unmittelbar zu helfen", betonte er.

Das von der evangelischen Kirche initiierte Bündnis will ein Schiff für die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer anschaffen. Dafür werde rund eine Million Euro benötigt, hieß es. Das Schiff soll der Seenotrettungsorganisation "Sea-Watch" zur Verfügung gestellt werden. Laut der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beteiligen sich an dem Vorhaben bislang rund 150 Organisationen, darunter evangelische Landeskirchen, aber auch die Arbeiterwohlfahrt und die italienische Stadt Palermo (Sizilien).

Einige Landeskirchen haben auch bereits für das Schiff gespendet. Die Evangelische Kirche im Rheinland unterstützt das geplante Rettungsschiff mit 100.000 Euro. Die Evangelisch-reformierte Kirche stellte 15.000 Euro für das Seenotrettungsschiff zur Verfügung, die oldenburgische Kirche gab 20.000 Euro.

Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hatte erklärt, sich nicht an dem Bündnis zu beteiligen. Allerdings hat der Münchner Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, 50.000 Euro für das Schiff bereitgestellt. Das Geld stammt aus Mitteln des Erzbistums München und Freising, die dem Kardinal aus dem Haushalt zur Verfügung stehen. Marx ist auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.