UN warnen vor Ende humanitärer Hilfe für Millionen Syrer

UN warnen vor Ende humanitärer Hilfe für Millionen Syrer

Genf (epd). Die Vereinten Nationen haben vor einem möglichen Ende humanitärer Hilfe für vier Millionen Menschen im Norden Syriens gewarnt. Die vier Grenzübergänge, über die die Hilfsgüter geliefert werden, müssten offen bleiben, erklärte ein Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe am Dienstag in Genf.

Die Kinder, Frauen und Männer in dem Kriegsland bräuchten dringend Lebensmittel, Trinkwasser, Medizin und andere Güter von außen, betonte der Sprecher, Jens Laerke. Am Freitag läuft ein Mandat des UN-Sicherheitsrates aus. Danach dürfen die UN und ihre Partner die Grenzübergänge etwa aus dem Irak nutzen, die in Gebiete führen, die bislang nicht von Syriens Assad-Regime kontrolliert wurden.

Russland und China hatten Ende des vergangenen Jahres im UN-Sicherheitsrat eine Resolution blockiert, laut der die UN weiter im großen Umfang Güter über die Grenzen nach Syrien hätten liefern können.

Russland, das mit Assad verbündet ist, argumentierte, dass die Notwendigkeit für eine Verlängerung der Hilfe in großem Umfang von außen entfallen sei. Präsident Baschar al-Assad und seine Regierung hätten die Kontrolle über Syrien weitgehend wieder inne. Noch laufen Verhandlungen unter den 15 Mitgliedern des Sicherheitsrates, darunter Deutschland, über eine Verlängerung der humanitären Hilfe.

Die Assad-Armee und Streitkräfte Russlands versuchen, das nordwestliche Gebiet Idlib und angrenzende Regionen zurückzuerobern. Es handelt sich um eine der letzten großen Regionen in der Hand der Assad-Gegner. Dort verschanzen sich Zehntausende islamistische Kämpfer. Außerdem harren rund drei Millionen Zivilisten in Idlib aus.

Der Syrien-Krieg begann 2011 mit einem Volksaufstand gegen Assad. Hunderttausende Menschen kamen seither ums Leben. Millionen Menschen wurden in die Flucht gezwungen.