EKD-Ratsvorsitzender fordert Schutz des jüdischen Lebens

EKD-Ratsvorsitzender fordert Schutz des jüdischen Lebens

Passau (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat zum Schutz jüdischen Lebens in Deutschland aufgerufen. "Wenn es uns ernst ist, dass jüdisches Leben hier sicher ist, dann muss es eine ganz klare Abgrenzung gegen alle rechtsradikalen Tendenzen geben", sagte der bayerische Landesbischof der "Passauer Neuen Presse" (Montag). Mit Blick auf die AfD sagte Bedford-Strohm: "Eine Partei, in deren Reihen rechtsradikale Stimmen eine Bühne bekommen und dadurch salonfähig gemacht werden, darf keine politische Verantwortung bekommen."

"AfD-Wähler denken nicht generell rechtsradikal", betonte der Repräsentant von rund 21 Millionen Protestanten in Deutschland: "Aber da sind auch Menschen, die aus rechtsradikalen Kreisen kommen und versuchen, rechtsradikale Inhalte wieder salonfähig zu machen; etwa, wenn es um die Erinnerung an den Holocaust geht. Die AfD gibt solchen Menschen Deckung." Vieles, was von der AfD vertreten werde, "steht im Widerspruch zu den Grundlagen des christlichen Glaubens. Es kann nicht sein, dass gegen ganze Menschengruppen wegen ihrer Religion oder ihrer Herkunft gehetzt wird".