Klimaexperte Edenhofer begrüßt höheren CO2-Preis

Klimaexperte Edenhofer begrüßt höheren CO2-Preis

Potsdam (epd). Die deutliche Erhöhung des geplanten CO2-Preises in Deutschland von zehn auf 25 Euro pro Tonne ist im Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung begrüßt worden. Die Pläne von Bund und Ländern seien "ein mutiger Schritt", erklärte Institutsdirektor Ottmar Edenhofer am Montag in Potsdam: "Der angepeilte Preispfad könnte den Ausstoß von Treibhausgasen tatsächlich absehbar verringern."

Der Preis liege nun "in der Nähe dessen, was die Wirtschaftsforschung als ökonomisch wirkungsvoll für das Klimapaket entwickelt hatte", betonte Edenhofer. Angesichts des "schwachen Ergebnisses beim Weltklimagipfel in Madrid" sei es gut, dass Deutschland hier seinen Beitrag zur Klimastabilisierung leisten wolle. Sehr wichtig sei dabei auch der geplante Sozialausgleich.

Wie aus einem Papier aus dem Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hervorgeht, soll der Preis ab Januar 2021 zunächst bei 25 Euro pro Tonne CO2 liegen. Bislang waren zur Einführung des Handels von Verschmutzungszertifikaten im Bereich Gebäude und Verkehr nur zehn Euro pro Tonne CO2 vorgesehen. Entlastungen soll es demnach im Gegenzug über den Strompreis (EEG-Umlage) und über die Pendlerpauschale geben. Der Vermittlungsausschuss verhandelt derzeit über die Steuermaßnahmen zum Klimapaket.

In dem Papier, das dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt, wird festgehalten, dass die Bundesregierung bis zum Frühjahr 2020 einen Gesetzentwurf vorlegt, in dem der CO2-Preis nachgebessert wird. Er soll demnach ab 2022 bei 30 Euro und ab 2025 bei 55 Euro liegen. Ab 2026 ist eine maximale Emissionsmenge geplant, die dann jährlich reduziert wird.