Bericht: Zahl der Unfälle am Arbeitsplatz deutlich gesunken

Bericht: Zahl der Unfälle am Arbeitsplatz deutlich gesunken

Berlin (epd). Die Zahl der tödlichen Unfälle am Arbeitsplatz in Deutschland ist im vergangenen Jahr einem Bericht zufolge deutlich gesunken. Insgesamt wurden 405 solcher Unfälle im Betrieb oder am Arbeitsplatz gezählt, wie das "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Dienstag) unter Berufung auf einen Bericht des Bundesarbeitsministeriums meldete, über den am Mittwoch das Bundeskabinett berät. 2017 waren es noch 453 Fälle gewesen, das entspricht einem Rückgang um 10,6 Prozent.

Im Straßenverkehr stiegen die tödlichen Arbeitsunfälle dagegen um 22,5 Prozent an - von 111 im Jahr 2017 auf 136 im vergangenen Jahr. Für diesen Anstieg könnten keine übergreifenden Gründe genannt werden, heißt es in dem Bericht über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Bei den sogenannten Wegeunfällen - Unfällen, die sich auf dem Weg zum oder vom Ort einer versicherten Tätigkeit ereignen - gab es hingegen einen leichten Rückgang. Die Zahl der Fälle sank im Vergleich zu 2017 um 2.548 oder 1,3 Prozent auf 190.602.

Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums wurden im vergangenen Jahr 82.622 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit gestellt. Das waren 2.848 oder 3,6 Prozent mehr als 2017. Den Angaben zufolge finden sich die größten Anstiege von Verdachtsanzeigen bei der im Jahr 2015 neu eingeführten Berufskrankheit Hautkrebs durch UV-Strahlung sowie bei sogenannter Lärmschwerhörigkeit. Hier gab es 2018 eine Zunahme von 15,8 Prozent beziehungsweise 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die geschätzte Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage belief sich laut Bericht im vergangenen Jahr auf 708 Millionen. Davon entfielen etwa 125 Millionen auf Muskel-Skelett-Erkrankungen und 90 Millionen auf Psychische und Verhaltensstörungen.

Bei den Neu-Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit gab es im vergangenen Jahr einen leichten Zuwachs, wie es weiter heißt. 2018 bezogen 167.078 Menschen erstmals eine Erwerbsminderungsrente. Das entspricht einem Anstieg um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.